Superfood Hagebutte.

Momentan fallen einem an vielen Wald- und Straßenrändern die roten Früchte der Wildrosen-Sträucher ins Auge. Die Hagebutte ist eine unserer absoluten Lieblingswildpflanzen. Bei einem Spaziergang kommen wir an keinem Strauch vorbei, ohne ein paar “Hagebutten-Quetschie” zu essen. Hierfür werden einfach die bereits weichen Hagebutten gepflückt, vorsichtig das rote, süß-säuerliche Fruchtmark herausgedrückt und herausgesaugt – eine super leckere schnelle Vitaminbombe. Wenn ihr die Hagebutten roh, gleich direkt vom Strauch, esst, achtet darauf, dass ihr nicht die Kerne mitesst. Diese können nämlich im Hals und Rachen jucken – früher wurden diese gerne als Juckpulver verwendet.

Die noch harten Hagebutten enthalten das meiste Vitamin C und werden von uns für einen Tee, Fruchtschlangen oder Hagebutten-Oxymel gepflückt. Beim Pflücken sei Vorsicht geboten, denn der Hagebuttenstrauch gehört zu den Rosengewächsen und ist ganz schön stachelig.

Fruchtschlangen

Die Fruchtschlangen werden auch Fruchtleder genannt und sind bei Klein und Groß gleichermaßen beliebt. Sie kommen ganz ohne Zucker (enthalten nur den natürlichen Fruchtzucker), Konservierungs- oder Farbstoffe aus. Die Schlangen sind quasi eine gesunde Variante des Fruchtgummis. Fruchtschlangen können grundsätzlich mit jeder Art von Obst hergestellt werden – einfach nach Lust und Laune experimentieren.

Für unser Hagebutten-Fruchtschlangen benötigt ihr folgende Zutaten:

  • 450 g Hagebutten
  • 4 große Äpfel
  • Saft einer Zitrone
  • 1/8 Liter Wasser

Zubereitung

  1. Hagebutten gründlich waschen, von Putz und Stiel befreien, halbieren und mit einem Messer die Kerne rauskratzen (wer empfindliche Haut hat, macht das, aufgrund der kleinen Härchen an den Kernen, am besten mit Handschuhen).
  2. Äpfel gründlich waschen, von Putz und Stiel befreien und in Würfel schneiden.
  3. Hagebutten, Äpfel, den Saft der Zitrone und das Wasser in einen Topf geben und bis die Äpfel weich sind dünsten.
  4. In einem Hochleistungsmixer oder mit dem Pürierstab alles fein pürieren.
  5. Die Masse auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backblech 3-4 mm dick aufstreichen und bei 50°C langsam etwa 8-10 Stunden trocknen lassen – dabei zwischen die Backofentür einen Kochlöffel stecken, sodass sie einen Spalt offen bleibt und der Dampf entweichen kann. Als Alternative kann das Fruchtleder auch in einem Dörrapparat getrocknet werden.
  6. Die Fruchtschlangen sind fertig, wenn sie nicht mehr klebrig sind und sich leicht vom Backpapier lösen lassen.
  7. Fruchtleder gemeinsam mit dem Backpapier in Streifen schneiden, aufrollen und in einem gut verschlossenen Glas aufbewahren. Das Backpapier vor dem Verzehr abziehen.

Keine Reste – Tee aus Hagebuttenkernen

Die Kerne müsst ihr nicht wegschmeißen. Aus ihnen könnt ihr einen tollen nach Vanille schmeckenden Tee herstellen. Dafür die Kerne an der Luft trocknen lassen und in einem gut verschlossenen Glas aufbewahren. Zwei EL Hagebutten-Kerne in 500ml Wasser über Nacht einweichen. Am nächsten Tag ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen, abseihen und warm genießen.